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Die Kirche im Dorf verankern

Was haben wir erreicht? Was wollen wir noch ermöglichen? Für solche eher grundsätzlichen Fragen ist in "normalen" Kirchenvorstandssitzungen meist keine Zeit. Verwaltungsfragen, Gottesdienstpläne, Bauangelegenheiten oder rechtliche und organisatorische Fragen im Zusammenhang mit der Bildung des Nachbarschaftsraums beherrschen die Tagesordnung. Da bleibt wenig Raum für konzeptionelle Überlegungen.

Aus diesem Grund treffen sich die Mitglieder des Kirchenvorstands von Zeit zu Zeit zu Klausurtagen, um eher längerfristig angelegte Themen zu behandeln. Ende November ging es einen Sonntag lang im Gemeindehaus darum, eine Zwischenbilanz zu ziehen und Ziele für die verbleibenden zwei Jahre der laufenden Amtsperiode zu formulieren.

Neue Gottesdienstformen

Vieles hat gut funktioniert in den letzten Jahren. Es gibt wieder ein Gemeindefest, Posaunenchor und Flötenkreis sind absolute Aktivposten, die Arche wird gut angenommen und mit dem KiKiBu hat die Gemeinde ein attraktives Angebot für Kinder. Darüber hinaus ist sie im Ort präsent – sei es beim Weihnachtsmarkt oder beim Eulenfest. Und das Kirchenjubiläum 2018/19, gemeinsam gefeiert mit der katholischen Gemeinde, ist vielen noch immer in guter Erinnerung.

Andererseits lässt der Gottesdienstbesuch weiter zu wünschen übrig. Der Kirchenvorstand will daher in den kommenden Jahren weiter auf besondere Gottesdienstformen setzen. Dazu gehören zum Beispiel Wandergottesdienste, Erntedank Open Air, Sing- oder Gospelgottesdienste sowie die Nutzung des Kirchgartens in den Sommermonaten.

"Wir ziehen auch eine bauliche Veränderung im Kirchraum in Betracht", sagt KV-Vorsitzender Detlef Bauer. Geplant ist, die ersten drei Bankreihen zu entfernen, um den Platz direkt vor dem Alter zum Beispiel für musikalische Gottesdienst und Konzerte flexibler nutzen zu können.

Auch der Kirchgarten soll weiter umgestaltet werden. Der Kirchenvorstand prüft derzeit, wie Vorgaben des Grünen Hahns zur naturnahen Gartengestaltung mit der Idee einer nach theologischen Aspekten orientierten Bepflanzung in Einklang gebracht werden können. "Unser Ziel ist es, das Interesse an Kirche zu wecken und Freude am Glauben zu vermitteln", fasst Bauer die Pläne zusammen.

Im Nachbarschaftsraum

Was sollten wir noch geregelt haben, bevor es mit dem Nachbarschaftsraum los geht? Und was sollte Burgholzhausen einbringen?

Die Bildung des Nachbarschaftsraums aus vier heute noch selbstständigen Kirchengemeinden ist komplex. Viele Themen müssen bearbeitet werden. Sie reichen von der Gottesdienstordnung (die seit Beginn dieses Jahres bereits umgesetzt ist), über die Bildung des Verkündigungsteams bis zur Organisation einer gemeinsamen Verwaltung.

Darüber hinaus hat der KV Burgholzhausen die Initiative in Sachen Kommunikation ergriffen. Derzeit bestehen vier Websites auf teilweise sehr unterschiedlichen technischen Plattformen und mit unterschiedlichem Aussehen. Es gibt vier Gemeindebriefe und einzelne Social Media-Accounts. In den kommenden Monaten soll eine Arbeitsgruppe eine Bestandsaufnahme erstellen und Möglichkeiten der schrittweisen Vernetzung erarbeiten. Ziel ist ein Kommunikationskonzept für den ganzen Nachbarschaftsraum.

Holzhäuser Spezialitäten

Der Kirchenvorstand hat auch diskutiert, welche Burgholzhäuser Besonderheiten auch im Nachbarschaftsraum erhalten eine Rolle spielen sollen. Dazu zählen in erster Linie natürlich der Posaunenchor und der Flötenkreis. Wichtig ist aber auch die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchengemeinde vor Ort sowie die Präsenz der Gemeinde im Holzhäuser Vereinsring – "Dinge, die wir in jedem Fall erhalten wollen", so Detlef Bauer.

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