Klausurtag 2024: Profil und künftige Rolle der Kirchengemeinde
Wie wird Kirche künftig sein? Was wird in Burgholzhausen stattfinden? Was findet seinen Platz im Nachbarschaftsraum Friedrichsdorf? Welche Rolle wird die einzelne Kirchengemeinde in der Gemeinschaft spielen?
Auf diese Fragen müssen die vier Friedrichsdorfer Gemeinden in der nächsten Zeit Antworten finden. Dabei geht es neben der rechtlichen Gestaltung des Nachbarschaftsraums auch um inhaltliche Aspekte.
Nach einer ersten Bestandsaufnahme im letzten Jahr hat sich der Burgholzhäuser Kirchenvorstand nun bei einer Klausurtagung mit dem künftigen Profil unserer Kirchengemeinde beschäftigt. Dabei hat er sich wie die Vorstände der anderen Friedrichsdorfer Gemeinden am gleichen Fragenkatalog orientiert. "Das erleichtert die weitere Arbeit des Steuerungskreises und des Verkündigungsteams", erklärt Pfarrerin Gundula Guist.
Wer wir sind (unsere Identität)
"Unsere Kirche ist von weitem zu sehen, quasi die Skyline Burgholzhausens", sagt Thea Münch. Das hat Symbolcharakter. Unsere Kirchengemeinde sieht sich als fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft, ist offen für alle, zeigt dies auch mit der Arche im Logo und definiert sich als weltoffen und innovativ. Ein wertschätzender Umgang miteinander ist ebenso wichtig wie der Erhalt der Schöpfung, für den sich die Gemeinde im Umweltprogramm „"Grüner Hahn" einsetzt.
Was wir vor Ort behalten wollen
Der Nachbarschaftsraum wird ab 2025 Einschnitte mit sich bringen – schon allein wegen des reduzierten Personalschlüssels. Dennoch hat der Kirchenvorstand Vorstellungen dazu, was in jedem Fall vor Ort erhalten bleiben soll: Dazu gehören regelmäßige Gottesdienste in der Kirche sowie zu bestimmten Anlässen auch an anderen Orten. Die KinderKirche soll es ebenso weiterhin geben wie Seelsorge, die Holzhäuser Arche, die Mitarbeit im Vereinsring oder das Gemeindefest.
Was wir Besonderes einbringen
Jede Gemeinde hat ihr eigenes Profil – auch die Burgholzhäuser. Dazu gehören in erster Linie der Flötenkreis und der Posaunenchor. Beide strahlen heute schon über die Grenzen des Ortes hinaus und können den Nachbarschaftsraum als Ganzes bereichern. Darüber hinaus will der Kirchenvorstand auch seine Erfahrungen mit besonderen Gottesdienstformen (zum Beispiel Wander-Gottesdienste) und der Gestaltung des Gemeindebriefes einbringen.
Was wir gemeinsam tun möchten
Der Kirchenvorstand sieht Themen, die gemeindeübergreifend am besten aufgehoben sind. Dazu gehören die Jugendarbeit, Aktivitäten zum Klimaschutz, die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, Taizé-Gottesdienste, Öffentlichkeitsarbeit oder auch die Verwaltung. Einiges davon wird bereits gemeinsam gemanagt – zum Beispiel die Konfirmandenarbeit in Friedrichsdorf und Burgholzhausen.
Die Diskussion wird im Steuerungskreis aus jeweils zwei Mitgliedern der Kirchenvorstände von Friedrichsdorf, Köppern, Seulberg und Burgholzhausen fortgesetzt.
Michael Krause