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Die Kirche im Dorf lassen

Was macht die Identität unserer Kirchengemeinde aus? Was sollte auch künftig in Burgholzhausen stattfinden? Und was können wir in den Nachbarschaftsraum einbringen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Kirchenvorstand (KV) bei einem Klausurtag am 1. April. Zum Auftakt forderte Moderater Michael Fürer seine Kolleginnen und Kollegen zu einer Bestandsaufnahme auf. Was gibt es eigentlich heute in unserer Gemeinde? Welche Angebote werden gemacht und können in Burgholzhausen in Anspruch genommen werden?

Umfangreiches Angebot

Das Ergebnis überraschte das eine oder andere KV-Mitglied. Neben normalen Sonntagsgottesdiensten und „Flaggschiffen“ wie dem Posaunenchor und dem Flötenkreis, die zum Markenkern der Evangelischen Kirchengemeinde Burgholzhausen gehören, gibt es im Laufe eines Jahres mehr Aktivitäten und Angebote als der eine oder andere dachte:

  • anlassbezogene Gottesdienste (Konfirmation, Konfirmationsjubiläen, Tauferinnerung, Einschulung, Valentinstag etc.)
  • Open-Air-Gottesdienste („Kirche unterwegs“, Himmelfahrt, Erntedank, Hessenpark)
  • Gottesdienste für alle Generationendie KinderKircheBurgholzhausen (KiKiBu) als Angebot für Kinder
  • Jugendgottesdienste auf Dekanatsebene
  • Jugendfreizeiten
  • eine Gemeindeversammlung
  • das Sommerfest der Gemeinde
  • die 4mal jährlich erscheinende "Arche"
  • eine eigene Website
  • Geburtstagsgrüße (Besuch oder Karte) für ältere Menschen
  • ein frisch zertifiziertes Umweltmanagementsystem zur Förderung des Klimaschutzes
  • ökumenische Aktivitäten zusammen mit der katholischen Gemeinde Heilig Kreuz (Erntedank-Gottesdienst, Teilnahme am Weihnachtsmarkt)
  • Beteiligung am Holzhäuser Vereinsleben (Vereinsring, Weihnachtsmarkt, 800 Jahre Burgholzhausen)

"Es hat mich schon einigermaßen überrascht, wie viel da im Laufe eines Jahres allein in Burgholzhausen zusammenkommt", stellte Detlef Bauer, Vorsitzender des Kirchenvorstands fest. Darüber hinaus ist die Gemeinde an weiteren Aktivitäten in Friedrichsdorf und auf Dekanatsebene beteiligt. Bespiele dafür sind die Diakoniestation in Friedrichsdorf, die Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden in Friedrichsdorf (ACGF) oder die gemeinsame Jugendarbeit der vier Friedrichsdorfer Gemeinden. KV-Mitglied Michael Hollenstein ist derzeit Vorsitzender des diesbezüglichen Arbeitskreises.

Ausgangspunkt für weitere Gespräche

Im zweiten Teil des Klausurtages ging es um die Frage, welche Angebote die Gemeinde auch nach der Neustrukturierung vor Ort in Burgholzhausen machen will und was in Kooperation mit den anderen Friedrichsdorfer Gemeinden realisiert werden könne. Ein Beispiel für die zweite Variante ist die Jugendarbeit. "Die meisten Jugendlichen nehmen Gemeindegrenzen schon allein wegen des gemeinsamen Schulbesuchs nicht so stark wahr wie ältere Menschen", weiß Michael Hollenstein, der als Lehrer an der Philipp-Reis-Schule arbeitet. Angebote für Jugendliche könnten daher auch an anderer Stelle im Stadtgebiet gemacht werden.

Gottesdienste sollte es dagegen auch künftig in der eigenen Kirche geben. Ein Schwerpunkt könnte dabei auf anlassbezogenen Gottesdiensten liegen, denn diese sind in der Regel wesentlich besser besucht als der "normale" Sonntagsgottesdienst.

Die erarbeitete Themenübersicht ist für den Kirchenvorstand Basis für die weiteren Gespräche in der Steuerungsgruppe, in der Vertreterinnen und Vertreter aus den vier Friedrichsdorfer Gemeinden über die künftige Ausgestaltung des Nachbarschaftsraumes sprechen. „Natürlich wollen wir aber auch unsere eigene Gemeinde einbeziehen“, sagt KV-Mitglied Thea Münch. "Wir alle wünschen uns etwas mehr Zuspruch, denn wir wollen im Sinne der Gemeinde handeln."

Michael Krause

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